Egon Eiermann, der zu den bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegszeit gehört, wurde am 29. 9. 1904 in Neuendorf bei Berlin geboren. Er studierte von 1923-1927 an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg Architektur und war von 1925 - 28 Meisterschüler von Hans Poelzig, einem Architekten von europäischem Ruf.

1947 berief man ihn auf den Lehrstuhl für Architektur in Karlsruhe, den er bis 1970 innehatte. Er wurde Mitglied der Berliner Akademie der Künste (1955), erhielt die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Berlin (1965) und wurde mit dem großen Preis des Bundes Deutscher Architekten (BDA) ausgezeichnet (1968).

Eiermann ist vor allem als Architekt zahlreicher Industriebauten hervorgetreten. Doch ist er auch als Entwerfer verschiedener Verwaltungs- und Ausstellungsbauten, wie des Abgeordnetenhauses “Langer Eugen” in Bonn (1966-69) und der deutschen Pavillongruppe auf der Weltausstellung in Brüssel (1958) international bekannt geworden. In Berlin entstanden nach dem 2. Weltkrieg die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (1957-63) sowie ein Wohnhochhaus im Hansaviertel (1957) nach seinen Planungen.
Er hat sich auch als Designer und Möbelentwerfer einen Namen gemacht.

Egon Eiermann starb am 19. Juli 1970 in Baden-Baden.

Die überregionale architekturgeschichtliche Bedeutung des Eiermannschen Feuerlöschwerkes liegt in der überzeugenden Verbindung eines älteren Industriebaues mit einer modernen Erweiterung, die kompromisslos im Geiste des Neuen Bauens der Vorkriegszeit konzipiert ist.

Auch die elegante Dachterrasse ist bei einem Industriebau dieser Zeit einzigartig.
Die Apoldaer Fabrik begründete den Ruhm des Architekten, dessen gestalterisches Ziel stets die Verschmelzung von Technik und Kunst war.

Der Bau gilt heute als Meilenstein in der Geschichte des modernen Industriebaus der dreißiger Jahre in Deutschland
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